Sonntag, 24. Juli 2011

Saalbach -Tag 6

So, der letzte Tag ist angebrochen. Heute sieht es erstmal etwas frischer aus und ich zieh mir fix doch noch meine Jacke über bevor es zur Gondel vor der Haustür geht. Mit der Kohlmaisgipfelbahn geht es hoch auf den Kohlmaiskopf. Von da aus soll es über Wanderwege zum Spielberghaus gehen wo wir mal die angelegte „Spielwiese“ vom Besitzer des Spielberghauses - den sogenannten Höllentrail - unter die Lupe nehmen wollen.
Fullface ist eindeutig die schlechtere Wahl von mir gewesen und die Jacke überzuziehen wohl auch. Vom Gipfel aus treten wir ein wenig hoch rüber zum Wanderweg. Nach dem Einstieg kommen erstmal einige kurze Tragepassagen und dann gehts los...denkste. Der Weg verläuft die ganze Zeit über auf und ab, gespickt mit Monsterwurzeln und Kanten an steilen Passagen wo wir hochtragen müssen. Zum wandern sicherlich toll, aber fahren kann man hier wohl kaum. Während ich mir irgendwann die Murmel von Kopf nehme und beschließe erst wieder aufzusteigen wenn es wirklich bergab geht, trägt Moritz immernoch die steilen Anstiege hoch um dann einige Meter wieder runter zu fahren. So geht es den gesamten Höhenweg entlang, zwischendurch schön durch ordentlich Modder durch ein moorartiges Gebiet und dann wieder bergab durch hauptsächlich Wurzeln und Steine...irgendwann gelangt man dann auf eine Wiese die zuerst relativ gerade verläuft und dann in engen und losen Kurven in einer etwas schmaleren Rinne nach unten ausläuft...und dann sieht man es schon: das Spielberghaus.
Dort angekommen flitzen schon einige Biker rum...kurze Zeit später auch Harald Philipp. Irgendwie komme ich mir mit dem ganzen Gerödel auf einmal ziemlich overdressed vor. Schließlich haben wir gerade eher eine Wanderung als eine Trailfahrt hinter uns. Klar, hätte ich ihn gerne angesprochen...ich belasse es aber lieber bei kurz neugierig gucken und weiterfahren. Der Kaiserschmarrn ist übrigens sehr zu empfehlen und das Ambiente hat auch was für sich. Rein in den Höllentrail, der sicherlich ganz spaßig ist wenn man diese ganzen kleinen Holzkonstruktionen am Hang fahren kann und den netten Logride.
Nach der Strecke biegen wir auf den Paschenweg ab in der Hoffnung ein wenig Trail vorzufinden. Teilweise tauchte dieser auch auf, leider sind wieder einige nervige Anstiege drin und somit kommt nicht so wirklich der Flow auf. Nach einer Treppe auf die Forststraße gerollert geht es dann ab nach Hause.
Da Moritz sich zwischendurch seinen Daumen etwas lädiert hat und wir eh noch zum Freeride Festival reinschauen wollen, beschließen wir das jetzt zu tun. Das stellt sich als eine geniale Idee heraus. Super Stimmung, tolle Leute, dazu noch passendes Wetter und gute Events. So gucken wir uns noch einige Slopestyler sowie die Vorrundenläufe des Dual Eliminator an, mampfen hier und da noch etwas und grasen die üblichen Herstellerstände ab.





So kann man den Tag gut ausklingen lassen. Morgen gehts dann schweren Herzens zurück in die Heimat...aber wir kommen wieder, versprochen!

Saalbach -Tag 5

Heute morgen fühle ich mich wieder einigermaßen fit und bin gespannt wie wir uns nun entscheiden. Je nach Wetterlage soll es nochmal zum Wildkogel in Neukirchen gehen oder hoch zum Spielberghaus. Die Sonne knallt schon früh am morgen und noch zeigt sich keine Wolke am Himmel. Obwohl für später Regen und Gewitter vorhergesagt sind, entschließen wir uns zum Wildkogel zu fahren. Die Fahrt dauert so an die Stunde, dann noch schnell umziehen und mit der Gondel hoch. Bis wir beim Traileinstieg sind und hoffentlich noch etwas länger, sollte sich das Wetter doch halten. 
Heute soll es hoch auf den Gipfel des Wildkogels gehen. Den Anstieg hatten wir die Tage schon von weitem beäugt, aber keine Zeit und Kraft mehr gefunden ihn an dem Tag zu bezwingen. Schwer einzuschätzen wie lange wir da hoch brauchen und wieder komplett runter ins Tal. Wie sich zeigen wird, ist es gut dass wir uns heute den ganzen Tag sonst nichts vorgenommen haben. Oben angekommen treten wir ein Stück auf dem Schotterweg und dann gehts zum Anfang des Wanderweges hoch zum Gipfel. Es sind schon einige Wandergruppen unterwegs. Skeptisch gucke ich hoch und hoffe, dass der Wanderweg auf der anderen Seite nicht allzu steil ist und hoffe auch, dass nicht allzu viele Leute unterwegs sind. Am Anfang schiebe ich noch hoch motiviert fix die ersten Meter, dann trage ich das Bike einige Male auf der Schulter über dickere Steine um sicherer zu stehen. Ein paar Meter geht das auch ganz gut, wird mir aber auch irgendwann zu schmerzhaft. So wechsele ich immer zwischen schieben und tragen und wir sind doch gar nicht mal so langsam oben. Die Wanderer sind alle sehr freundlich und lassen uns auch mal vorbei. So langsam scheine ich mit dem Rad ja nicht zu wandern, sehr schön. 


Oben angekommen genießen wir erstmal die Aussicht, essen eine Kleinigkeit und suchen nach dem Weg bergab.



Oben ist schon einiges los, die Touris drängeln sich am Gipfelkreuz. Kurz ist es frei und ich quetsche mich für ein Foto daneben. Schließlich habe ich ja auch mein Rad hier hochgetragen, auch wenn der Rest mit Gondel erreicht wurde. 











Laut Karte und Beschreibung schätze ich den Anfang des Weges für mich etwas zu steil und lose ein. Die ersten Meter fahre ich noch, bekomme dann aber weiche Knie und gebe nach. Moritz ist auf und davon...in engen Kurven mit viel losem Gestein und einigen Brocken schlängelt sich der Weg die ersten Höhenmeter runter. Der Weg geht durch steiniges Gelände und Wiesen, kurzzeitig auch leicht bergauf über den Bergrücken (siehe Foto). Einfach genial. Zudem haben sich hier außer einem netten älteren Paar keine Wanderer hin verirrt. 


In einer etwas schnelleren Passage durch Wiesen mit einigen kleineren Steinen gespickt höre ich auf einmal dieses bekannte Geräusch. Knall, peng, zisch. Na super, ich habe mir gerade einen dicken Durchschlag eingefangen. Grinsend werden wir von dem netten Wandererehepaar mit den Worten: "Sie sind bestimmt trotzdem schneller unten " überholt.


Danach gehts weiter durch schöne Wiesen und es lassen sich gelegentlich auch mal ein paar Wurzeln blicken. Der Trail ist super zu fahren, hier und da mal etwas technischer. In engeren Kurven mit Wurzelteppichen gespickt schlängelt der Trail sich nun durch den Wald. Wir kreuzen einen Schotterweg und müssen uns kurz orientieren. Schnell ist der nächste Einstieg gefunden. Wieder Waldboden, einige Wurzeln, Steine und nun kommen die Spitzkehren. Während ich mich mal um zwei Kurven mogele, versucht Moritz die Kurven mit leichtem Versetzen zu meistern. Einige sind aber so schwierig, dass er sich gleich geschlagen gibt. Wiedermal zeigt sich, dass im richtigen Gelände alles was man Zuhause auf der Wiese kann, nicht funktionert. Nach dem Ausgang zur Schotterstraße ist der Weg für uns hier zu Ende, da wir auf einen weiteren Wanderweg abzweigen wollen um in Bramberg anzukommen. 



Die Zwischenetappe ist zu Beginn ebenmäßig und geht dann leicht bergauf über mehrere Kuhweiden. Moritz und sein Nicolai machen hier kurz und schmerzhaft Bekanntschaft mit einem Elektrozaun, worin sich das Rad auch noch verheddert. Ein amüsanter Anblick...für den Beobachter. Nach diesem Intermezzo kreuzen wir einen schicken Wasserfall und beschließen hier eine kurze Pause einzulegen. 


Der folgende Wanderweg erweißt sich auch als sehr spaßig. Auf der Karte ist schon deutlich zu erkennen, dass dieser Wanderweg mit zahlreichen Spitzkehren bestückt ist. Hier kann ich zwar auch noch nicht wirklich umsetzen, aber ich kann mir wenigsten vorstellen das hier mal irgendwie hinzubekommen...stellenweise. Also Trail merken und wiederkommen! Der Trail hat ordentlich Gefälle und es ist alles dabei was das Bikerherz begehrt. Ab und zu kreuzt er noch den Forstweg. Der Weg schlängelt sich auch von weiter oben den Berg hinab. Das ist dann was fürs nächste Mal. Wir sind jetzt so ca. 800hm fast nur Trail gefahren und sind immernoch begeistert, aber so langsam doch erschöpft. Zumal wir noch auf dem Radweg rüber nach Neukrichen zum Auto müssen. Der Trail fordert viel Konzentration und auch ordentllich Kraft, vor allem in den Bremsfingern. In Neukirchen angekommen essen wir noch lecker Kuchen und trinken einen Latte. Wir beschließen nicht nochmal den Wildkogltrail zu fahren, sondern hier abzubrechen. Es sieht nach Regen aus und wir sind doch ziemlich erschöpft. Wiedermal hat sich die Mühe gelohnt.
Wir kommen sicher wieder!

Saalbach -Tag 4

So, endlich ist es da. Das Gefühl völlig erledigt zu sein. Es lief die ersten Tage so gut und nach dem morgentlichen Durchhänger war beim Losfahren alles wieder im Lot. Heute ist das leider nicht mehr der Fall. Aber was solls, neugierig auf den oberen Teil des Bergstadls und die Spielbergalm bin ich ja trotzdem. Also nix wie los zur Gondel und hoch zum Schattberg. Dann wieder den steilen Anstieg rüber zum Ostgipfel. Schieben geht heute erstaunlich gut. Inzwischen ist man ja auch schon geübt. Am Ostgipfel angekommen machen wir eine kurze Verschnaufpause und legen dann los Richtung Bergstadl. 
Der Einstieg ist etwas schwieriger zu finden. Wir sind uns auch immernoch nicht sicher ob den höchsten Einstieg genommen haben, aber lang genug erscheint es uns trotzdem. Der Bergstadl ist was für Fans der technischen Strecken...fahrbar, aber anspruchsvoll. Da ich leider genau heute eher einen schlechteren Tag erwischt habe läuft es bei mir nicht so flüssig. Dennoch kann ich mir gut vorstellen wie spaßig der Trail sein kann wenn man ihn einigermaßen beherrscht. Moritz hat auf jeden Fall so richtig Spaß und ich kenne auch so einige Andere die das sicherlich auch hätten. Es gibt genug Stellen die sich nicht auf Anhieb fahren lassen und so findet jeder mehr als einen Grund diesen schönen Trail nochmal zu fahren. 

In Hinterglemm angekommen geht es wieder mit der Gondel zur Sportalm hoch. Von dort aus geht es in Richtung Roßwaldhütte erst gemütlich hoch, dann steiler zum Hasenauerkamm und schließlich zum Reiterkogel hoch.



Unterwegs werden die Bikes für eine Etappe einen schmalen Wanderweg geschultert. Das kann man sich wenn man möchte aber auch ersparen indem man dem etwas längeren Schotterweg nach oben folgt. Am Reiterkogel angekommen blicken wir auf eine riesige Baustelle und nach dem Gipfel zu unserer Enttäuschung auf einen gesperrten bzw. nicht mehr vorhandenen Wanderweg Richtung Wetterkreuz. Eigentlich wollen wir vom Reiterkogel, über das Wetterkreuz und Bernkogel einem Wanderweg zum Spielberghaus folgen, daraus wird aber nun nichts mehr. Also wird kurzer Hand umgeplant. Wir folgten dem Wanderweg 5 zur Reiteralm, der sich als etwas tükisch erweist. Der Weg hat am Anfang schon ordentlich Gefälle und ist mit engen Kurven gespickt und besteht aus losem Gestein und Rinnen. Während Moritz den größten Teil der Strecke meistert, muss ich mich oft geschlagen geben. Weiter geht der Weg durch waldige Passagen mit groben Wurzeln und über Wiesenhänge in einem schmalen holprigen Wegebett der in einer Kuhweide ausläuft. Die jungen Kälber haben ihren Spaß daran. 
Endlich ist eine Alm in Sicht, nachdem mir ja schon ein Essen an der Spielbergalm versprochen wurde, laufe ich nochmal zur Höchstform auf und steuere zielstrebig zur Reiteralm hin. Das habe ich mir ja nach dem ganzen Getrage schließlich verdient. Nach einer Coke, die ich in Sekundenschnelle weg habe, und einem leckeren Schinken-Käse-Toast bleibt uns nichts anderes übrig als wieder rüber zur Sportalm zu fahren und von dort aus auf der Blueline gen Tal zu rollern. Das Spielberghaus muss also leider warten, wird aber noch von der anderen Seite angefahren. 
Naja, wer nix probiert, findet die schönsten Wege ja auch nicht. Wieder Zuhause sind dann erstmal neue Bremsbeläge fällig.

Saalbach -Tag 3

Heute ist Tourentag...per Karte geplant und mit wenig Recherche machen wir uns auf in die Kalkhochalpen. Landschaftlich sicherlich mal was Anderes. Auf das Fullfacegerödel wird verzichtet. Zum Einsatz kommt nur das Polsterunterhemd und die sonstigen Schützer. Es ist zwar noch etwas kühl, aber kurze Hose und normales Trikot werden wohl reichen. Die Wolken hängen noch in den Bergen. Bis zum Schluß hoffen wir, dass wir nicht doch noch in den Regen kommen. Die Temperaturen erweisen sich als angenehm bei der anstrengenden Tour. Was uns sonst noch so erwartet...mal schauen. Geplant ist die Fahrt in Saalfelden ab ca. 900hm zu starten und dann auf einem Wanderweg rüber nach Ramseiden und Kronreit zu gelangen. Von da aus hoch Richtung Riemannhaus auf Schotterwegen bis zum Parkplatz und danach...mal schauen. Wie steil die Strecke hoch tatsächlich ist und wie der Wanderweg am Anfang aussieht wissen wir nicht. Es gibt Beschreibungen von einem Teil des Trails wo wir runter wollen von einem Punkt weiter unten aus. Klar ist auch, dass wir nicht noch höher hinaus wollen als bis knapp über der Bilgerirast.
Der Weg der uns nach Kronreit führen soll erweist sich als schöner Wanderweg durch eine schicke Landschaft. Mit Rad zwar eher lästig, aber ich bin trotzdem guter Dinge während Moritz diesmal ungewohnt genervt ist von seiner Streckenwahl. Der Weg geht durch den Wald immer wieder auf und ab über Wurzeln und kleine Bäche die aus dem Hang kommen. Eine kurze Etappe geht über die Straße dann wieder auf Schotterwegen steil hoch in einen Kiefernwald der mit Heidelbeeren geschmückt ist. Immerhin sehe ich mal eine Schlange, dann einen neugierigen Grünspecht und trainiere meine Wanderbeine. Ein großer Teil des nächsten Abschnitts kann wieder gefahren werden. Die Schotterstrecke hoch zu den Sandten ist zwar auch etwas steiler, aber fahrbar.

Ab dem Parkplatz geht aber nicht mehr viel. Die Beine sind lahm, die Arme eingentlich auch schon, vor allem wenn man direkt vor sich den Weg sieht der noch begangen werden muss. Der Schotterboden wird loser und die Strecke irgendwie immer steiler...ab und zu muss ich schon stehenbleiben.



Je näher wir dem Ziel kommen, desto mehr schleichen sich die Zweifel ein. Da wollen wir wirklich noch hoch und da hinten irgendwo soll ein Wanderweg losgehen...hm.  


An der Bilgerirast vorbei sehen wir einen kleinen Teil des Weges den wir befahren wollen. Während Moritz noch meint der Weg sieht bestimmt nur aus der Ferne so schmal aus, mache ich mir schon Gedanken um den alternativen Rückweg. Da wir aber mitten in einer Mulde sind, gibt es keinen anderen Weg, außer dem Wanderweg entlang am Breithorn. Eventuell hätte man weiter unten einsteigen können, das sah aber auch eher nach ein Kletterpartie aus. Naja, erstmal näher ran und gucken.




Beim Einstieg angekommen sehen wir erstmal nur loses Gestein, tragen ein paar Meter rüber und steigen dann in den Weg ein. Der Boden ist übersät mit losen Steinen. Ich habe das Gefühl durch eine Art Sand zu fahren. Moritz sagt später er empfand es so ähnlich wie durch Schnee zu fahren. Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, läufts.
Der schmale Weg am losen Hang entlang kommt näher und kommt uns aus der Nähe betrachtet nicht wirklich breiter vor. Am Hang angekommen bemerken wir, dass der Weg sandig weich ist und dass nach ein paar Schritten kaum ein Bike daneben passt. Moritz geht vor und versucht einige Male sein Bike in die sichere Ebene zu befördern, was dann irgendwann auch glückt. Ich halte mich an den Steinen in der schrägen Wand fest und hangelte mich mit dem Bike voran in Moritz' Richtung. Er nimmt mein Bike eintgegen und ich komme irgendwie hinterher. Endlich geschafft. 









Der Weg führt zwar weiter am Hang entlang mit teilweise steilem Abgang nach links, aber der Ausblick ist traumhaft und der Weg fest und einigermaßen fahrbar. Absteigen mussten wir meistens nur, weil der Blick nach links bei einigen Stufen doch ganz schön einschüchtert. Auf einer normalen Strecke wäre man einiges mehr gefahren, da heißt es dann aber meistens nicht: sauber fahren oder sterben ;). 
Nach der Passage am Hang entlang wird der Weg immer flowiger. Der Trail trägt uns durch abwechslungsreiches Gelände bis hinunter zum Parkplatz. Fertig aber total glücklich steigen wir wieder ins Auto zurück nach Saalbach und gönnen uns auf dem Weg zurück gleich mal ein paar Cheeseburger.

Sonntag, 17. Juli 2011

Saalbach -Tag 2

Heute ist der Tag worauf ich mich am meisten gefreut habe. Die Sonne scheint, kein Regen in Sicht, also nix wie rüber nach Neukirchen am Großvenediger. Der legendäre Wildkogeltrail und der Rob J Supertrail warten auf uns. Rauf gehts mit der Gondel und dann erstmal rüber zum Wildkogelhaus. Hier startet der Wildkogeltrail. Erstmal das ganze Geraffel anziehen und los gehts.















Der Wildkogeltrail ist super zu fahren, sehr flowig und zu Beginn schön am Hang entlang...bloß nicht nach links gucken und sich immer auf den Trail konzentrieren. Bei der zweiten Abfahrt ist das aber auch kein Problem mehr. Es gibt eigentlich keine schwierigen Stellen und ein paar richtig schöne Kurven. Von Wurzeln über Steine und Stufen ist alles dabei. Perfekt für mich...könnte aber auch gern noch ein tick technischer sein. Zur Stärkung gibt es zwischendurch erstmal Kaiserschmarrn im Wildkogelhaus mit einem genialen Ausblick dazu.


  
 
Nach der Gondelauffahrt  geht es in die andere Richtung erstmal ein Stück rüber zum Einstieg des Rob J Supertrails. Der Trail führt uns in die wohl schönste Gegend die ich hier bis jetzt gesehen habe. Der Ausblick, die Hänge, Pflanzen und Gesteine...einfach der Hammer. Und keine Menschenseele. Nur du und die Natur. Und dann dieser Trail...technisch sicherlich eher schwierig, aber selbst für mich einfach der Hammer. 


Man muss dazu sagen, dass die meisten Videos vom Rob J Trail die schwierigen Stellen ausklammern und teilweise leider ein verfälschtes Bild dieses Trails entsteht. Darauf habe ich mich aber eingestellt. Das ständige Absteigen in schwierigen Passagen macht mir nichts aus, weil es dazwischen immer mal Passagen gibt an denen ich wachsen kann. Wo man denkt: Genial, da bin ich jetzt durchgefahren. Ihn komplett zu fahren wird für mich wohl nie möglich sein, aber es gibt noch viele Stellen zu meistern. 

 
Für Moritz der absolute Traumtrail und mit keinem Anderen hier zu vergleichen. Dazu kommt, dass die Trails hier einfach unendlich lang sind. Das ist wie 10 Abfahrten im Bikepark...nur noch geiler.


 


Leider leidet die Quali der Bilder doch etwas, aber die Stimmung kommt hoffentlich trotzdem rüber ;)!

Freitag, 15. Juli 2011

Saalbach -Tag 1 am Schattberg

Der erste Biketag. Das Wetter ist durchwachsen, aber regnen soll es zum Glück nicht. Die Temperaturen sind für Juli leider untypisch kalt. Auf dem Berg haben wir tagsüber so an die 5°C, also sind heute mal Jacke und lange Hose angesagt. Heute wollen wir erstmal Saalbach erkunden und da geht es doch glatt mal hoch zum Schattberg. Unten sieht man schon die von Saalbach angepriesene Freeridestrecke: die X-line. Dazu komme ich aber später noch.
Der Schattberg selbst ist optisch eher unspektakulär, die Aussicht kann man aber dennoch genießen, soweit es das Wetter zulässt ;).

Am Ostgipfel angekommen pfeifft uns der eiskalte Wind um die Ohren. Einmal einen kurzen Blick auf den Anfang der X-line geworfen, geht es einen kurzen Abschnitt bergab Richtung Forstweg hoch zum Westgipfel. Vor uns schieben schon CCler...hm, unsere Vorahnung bestätigt sich. Der Anstieg ist zwar nicht lang, aber sehr steil. Also runter vom Rad und mit kompletter Montur (inkl. Kamera im Rucksack) hoch. Ziel ist der Hacklbergtrail der am Westgipfel startet. Oben angekommen geht es auch schon los. Der Hacklbergtrail zeigt sich von seiner besten Seite. Ziemlich trocken und sehr flowig. Ein schöner Singletrail, allerdings ohne spektakuläre Abschnitte. Ein guter Trail um reinzukommen und die Urlaubsstimmung zu genießen. In den nächsten Tagen wird sich aber noch zeigen, dass es noch einige Trailschmankerl gibt wogegen der Hacklbergtrail ziemlich abstinkt. Der Hackelbergtrail geht bis zur Hacklbergalm. Folgt man der Forststraße bis zum Bergstadl kann man in den unteren Teil des Bergstadltrails einsteigen (der auch vom Westgipfel aus startet). Dieser Trail ist technischer mit einigen Stufen und größeren Wurzelfeldern. Zum Schluß kommt ein kurzes, steileres Wurzelstück. Ein sehr spaßiger Trail, der noch von oben gefahren werden muss.
In Hinterglemm angekommen warten die typischen Freeridestrecken. Die Blueline für Anfänger, die jetzt eher einschläfernd daherkommt, um einen unten wieder komplett wachzurütteln...achja Bremswellen. Nicht so heftig wie teilweise in PDS, aber irgendwie ist die Strecke unten ziemlich zerfurcht. 
So, die Arme haben sich warmgefahren, also nehmen wir doch gleich mal die Proline unter die Lupe. Es stellt sich heraus, dass diese Strecke für mich eher gewöhnungsbedürftig ist. Waschechte Freerider und technisch versierte Fahrer kommen hier aber auf ihre Kosten. Die Anlieger sind teilweise sehr eng und hoch, zudem auch etwas zerfurcht...wie immer halt. Der Kurs ist mit großen Drops und Sprüngen gespickt, die aber alle umfahren werden können :D. Die Strecke ist heute im unteren Teil etwas feuchter, was es mir zudem erschwert mich mit ihr anzufreunden. Mit etwas Übung kann man hier wohl auch mehr Spaß haben. Ich muss aber sagen, dass ich generell nicht soooooooooviel für solche Strecken übrig habe, vor allem wenn ich hier in der Umgebung soviel Auswahl habe. Und wie sich herausstellen wird gibt es hier noch soviel, dass uns für das wiederholte Befahren einer Strecke kaum Zeit bleibt.
Unten angekommen treten wir zurück nach Saalbach um die X-line zu befahren. Die X-line gefällt mir ziemlich gut. Die Kurven sind für mich alle machbar, sicherlich nicht so super schön, aber es kommt Spaß auf. Die Strecke erinnert mich etwas an die Strecken in PDS die von Avoriaz zu den Gondeln runtergehen. Oben noch trocken, wird die Strecke nach unten hin immer feuchter und schließlich auch ziemlich matschig. Eigentlich bin ich ja total der Northshore-Fan, aber nach einem Bauchklatscher in PDS und einer Radbefreiungsaktion in Winterberg bin ich noch sehr vorsichtig. Mit den matschigen Reifen ist mir ziemlich mulmig. Naja, Versuch macht kluch....die darauffolgende Wurzelparty ist dann aber nicht mehr so lustig. Vor allem wenn man zusehen muss wie die ganzen Locals und Pros rüberdonnern. Da geht also noch so einiges, aber nicht mehr heute. Völlig erschöpft gehts ab nach Hause mit dem ersten dicken Grinsen im Gesicht.